„Faust“ am Karsamstag – das passt schon…

…und zwar wie „die Faust auf’s Auge“! Ein großer Teil von Faust 1 spielt am Karsamstag. Wie Herr Doktor Faust den Erdgeists beschwört, wie er sich mit Wagner beharkt, wie der Doktor sich beinahe mit einer Giftphiole ums Leben bringt mit. Und am nächsten Morgen ist Ostersonntag und das ganze „Vom Eise befreit sind Strom und Bäche…“ und so. Da passt es doch wunderbar, dass ich Karsamstag im Schüttekeller im frühlingshaften badischen Bühl gastieren darf. Hier sitzen die Leute schon jetzt auf den Gartenstühlen vor den Cafés – fröstelnd zwar, aber, hey! morgen ist Ostern und blüht da nicht schon was?

Rüdiger, der tapfere Veranstalter (und Aufbauhelfer und Techniker und Abbauhelfer) hat sich einen Ein-Jahres-Bart stehen lassen und gleicht deshalb dem Faust auf’s Haar. Er ist sich sicher, dass ich erst das zweite Mal da bin. Ich bin mir sicher, dass auch Herr Hämmerle schon hier gastierte. Aber soll man denn mit einem Mann diskutieren, der von solch ungeahnter Wichtigkeit für die Vorstellung ist?

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Als man das Haus im 18. Jahrhundert baute, hat man schon an die Kabarettisten des 21.Jahrhunderts gedacht. Selten gibt es von Fahrzeug zur Bühne einen kürzeren Weg. Breiter hätte er halt sein dürfen. Und vielleicht nicht so steil. Und nicht so gewunden.

Ein wirklich schöne Veranstaltung mit Peter und der reizenden Irmgard aus Goethes Heimatstadt Frankfurt. Herzlichen Dank auch an Reinhold und Moni, an Simone, sowie Stephan und Elke, aber auch an Sabine, die alle irgendwann irgendeine Faust-Hupe bedient haben. Schön, dass wir diesen Abend zusammen verbracht haben!

Im Gästebuch steht deshalb völlig zu Recht von mir niedergeschrieben: Das war der schönste Karsamstag, den ich jemals in Bühl mit einer Faust-Aufführung verbracht habe. Das schwöre ich!

Grüße natürlich besonders an das ganze Schüttekeller-Team – und ganz allgemein und herzlich: Frohe Ostern!

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